Die fünften Plattdeutschen Wochen in Mecklenburg-Vorpommern
Rückblick auf die 5. Plattdeutschen Wochen 2025
Vom 25. Mai bis 15. Juni 2025 fanden im ganzen Land die 5. Plattdeutschen Wochen statt. Unter dem Motto „Schnacken Sei Platt? Na denn, schnacken Sei Platt!“ lud der Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. erneut dazu ein, die plattdeutsche Sprache in ihrer Vielfalt erlebbar zu machen. Zahlreiche Vereine, Institutionen, Schulen, Museen und Privatpersonen beteiligten sich mit unterschiedlichsten Aktionen – von Theateraufführungen und Lesungen über Konzerte und Gottesdienste bis hin zu Ausstellungen und Mitmachangeboten.
Der traditionelle Auftakt, der „Plattdüütsch Bäukerdag“ im Botanischen Garten Rostock, musste witterungsbedingt kurzfristig verlegt werden. In der Kirche Warnemünde wurden die Plattdeutschen Wochen mit einem plattdeutschen Gottesdienst von Ute Eisenack eröffnet. Dabei wurde auch der Unkel-Bräsig-Preis verliehen – in diesem Jahr an Dr. Karola Stark für ihr langjähriges Engagement um die plattdeutsche Sprache.
In den darauffolgenden Wochen bot sich ein breites Programm im ganzen Land. Der Heimatverband MV und das Fritz-Reuter-Literaturmuseum Stavenhagen kürten das Plattdeutsche Wort des Jahres 2025, beim Symposium „Wie weiter mit Reuter?“ wurden neue Perspektiven auf den niederdeutschen Schriftsteller diskutiert, und in Greifswald lockte das „Festival up Platt“ im Sozio-kulturellen Zentrum St. Spiritus mit Musik, Theater und Stadtführungen in plattdeutscher Sprache.
Trotz wechselhaften Wetters feierten viele Besucherinnen und Besucher beim 19. Norddeutschen Tag in Dömitz, wo Folkmusik, Schülerbeiträge, Tanz und Shantys für gute Stimmung sorgten. Auch beim Deutschen Mühlentag wurde vielerorts Platt gesprochen, etwa in der Kröpeliner Mühle oder der Wassermühle Rosemarsow.
Das Projekt „Späldäl Rostock“ feierte seinen Abschluss. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Workshops haben ein kurzes Stück aufgeführt, begleitet von Musik und der Siegerehrung des Schreibwettbewerbs für kurze Bühnenstücke.
Darüber hinaus würdigte die Max-Lindow-Literaturgesellschaft in Brandenburg den 150. Geburtstag des plattdeutschen Dichters Max Lindow mit zahlreichen Veranstaltungen. In seinem Geburtsort Fahrenwalde wurde zudem ein Ortsschild auf Platt eingeweiht. Mit Nele Hübner wurde erstmals eine Plattdeutschbotschafterin für Brandenburg ernannt, die besonders junge Menschen für die Sprache begeistern soll.
Die 5. Plattdeutschen Wochen zeigten eindrucksvoll, wie lebendig, vielfältig und generationsübergreifend das Plattdeutsche in Mecklenburg-Vorpommern gepflegt wird. Menschen aus Stadt und Land, Jung und Alt, trugen gemeinsam dazu bei, die Sprache sichtbar und hörbar zu machen.
Der Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. dankt allen Akteurinnen und Akteuren, Unterstützerinnen und Unterstützern herzlich für ihr Engagement und ihre Kreativität.
Mit Vorfreude blicken wir auf das kommende Jahr, wenn die 6. Plattdeutschen Wochen vom 31. Mai bis 28. Juni 2026 ganze vier Wochen lang gefeiert werden.
