Zurück in die gemeinsame Zukunft

Schülerinnen und Schüler spielen verfemte Musik, ein Historiker erzählt

Im Festjahr 2021 feierten wir 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Der Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern beteiligte sich gemeinsam mit Musikgruppen des Goethegymnasiums und dem Historiker Christoph Wunnicke mit einem eigenen Projekt. Die Schülerinnen und Schüler haben mit Ihren Lehrern Markus und Olaf Rust und Daniel Ortuno verfemte Musik jüdischer Komponisten aus Mecklenburg-Vorpommern recherchiert und einstudiert. Sie präsentierten sie mit dem großen Chor des Goethegymnasiums und der Bläsergruppe "The Goethels" bei verschiedenen Konzerten im Land. Der Historiker Christoph Wunnicke erzählt die jüdische Geschichte an den jeweiligen Aufführungsorten. Er recherchiert die jüdische Geschichte der verschiedenen Regionen von Mecklenburg-Vorpommern.
 

Mit dem Projekt wollten wir das jüdische Erbe unserer Kultur in Mecklenburg-Vorpommern nachhaltig mit jungen Menschen sicht- und hörbar machen. Dazu wählten wir bewusst verfemte Musik jüdischer Komponisten, um zu verdeutlichen, dass die Gesellschaft ihrer Kultur und Identität als Gesamtheit durch die - nicht nur nationalsozialistischen - Rassisten beraubt wurde.

Allzu selten wird deutlich, dass jüdische Deutsche in der meisten Zeit vor allem Nachbarn, Kollegen, Freunde, Geschäftspartner und Künstler sind und waren, die Teil der gemeinsamen Geschichte und Kultur sind. Dieses Projekt möchte daher einen Betrag dazu leisten, dass ein Teil der Kultur Mecklenburg-Vorpommerns, nämlich die Musik verfemter jüdischer Komponisten, die durch die Nationalsozialisten unsichtbar gemacht wurde, wieder sichtbar und hörbar wird, und als Teil des gemeinsamen kulturellen Erbes auch von der jüngeren Generation weiter gepflegt wird.

 

Veranstaltungen

 

 

9. November 2021

Uraufführung verfemter jüdischer Musik aus Mecklenburg-Vorpommern

St. Paulskirche Schwerin, 19 Uhr

Der Eintritt ist frei. Wir bitten um eine Spende am Ausgang. Es gelten die aktuellen Bestimmungen der Corona-Verordnung.

Der Jugendchor des Musikgymnasiums Schwerin, das Bläsersextett des Musikgymnasiums „The Goethles“ und Kay-Gunther Pusch (Tenor) führen ausgewählte Stücke verfemter jüdischer Musik auf. Dabei erklingen sowohl Werke bekannter Komponisten wie Felix Mendelssohn Bartholdy und Louis Lewandowski wie auch selten gespielter jüdischer Tonschöpfer aus Mecklenburg und Vorpommern wie Wolfgang Jacobi.
Höhepunkt des Abends wird eine Welturaufführung sein.
Zwischen den einzelnen Aufführungen fasst der Historiker Christoph Wunnicke die reiche Geschichte der jüdischen Gemeinde Schwerins zusammen, die vor 83 Jahren vorübergehend zerstört wurde.

 

Das Projekt wurde gefördert durch


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