In der Paulskirche wird am 9. November um 19:00 Uhr auf besondere Weise der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 gedacht. Der große Chor des Musikgymnasiums Schwerin, das Bläsersextett des Musikgymnasiums „The Goethles“ und Solisten führen ausgewählte Stücke verfemter jüdischer Musik auf. Dabei erklingen sowohl Werke bekannter Komponisten wie Felix Mendelssohn Bartholdy und Louis Lewandowski wie auch selten gespielter jüdischer Tonschöpfer aus Mecklenburg und Vorpommern wie Robert Kahn und Wolfgang Jacobi.
Höhepunkt des Abends wird eine Welturaufführung sein.
Zwischen den einzelnen Aufführungen fasst der Historiker Christoph Wunnicke die reiche Geschichte der jüdischen Gemeinde Schwerins zusammen, die vor 83 Jahren vorübergehend zerstört wurde.
Der Eintritt ist frei, wir bitten um eine Spende am Ausgang. Es gelten die Verhaltensregeln der aktuell gültigen Corona-Verordnung.
Die Aufführung ist Teil des Projektes "Zurück in die gemeinsame Zukunft - Schülerinnen und Schüler spielen verfemte Musik, ein Historiker erzählt" im Rahmen des Festjahres 2021, 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Wir leisten damit einen Betrag dazu, dass ein Teil der Kultur Mecklenburg-Vorpommerns, nämlich die Musik verfemter jüdischer Komponisten, die durch die Nationalsozialisten unsichtbar gemacht wurde, wieder sichtbar und hörbar wird, und als Teil des gemeinsamen kulturellen Erbes auch von der jüngeren Generation weiter gepflegt wird.
Mehr dazu unter diesem Link: Zurück in die gemeinsame Zukunft